Krankenhaus Ottweiler: CDU Ottweiler fordert Zukunft und Transparenz
Die CDU Ottweiler kritisiert die Marienhaus GmbH wegen der nun in die Öffentlichkeit gelangten Pläne bzw. Konzepte zur Schließung des Standortes Ottweiler. Der CDU-Stadtverband fordert auch Landkreis und Landesregierung auf, sich um das Krankenhaus Ottweiler zu kümmern und zumindest zu unterstützen, dass es ein transparentes, ergebnisoffenes Verfahren mit einer fairen Interessensabwägung gibt.
Vor allem der schnelle Schwenk in der Strategie ärgert die CDU Ottweiler und mehr noch die vollkommene Undurchsichtigkeit der Vorhaben. Noch im Dezember 2019 hat der Geschäftsführer der Marienhaus GmbH auf Aufforderung der CDU dem Stadtrat und den vielen anwesenden Beschäftigten erklärt, geplant sei ein Krankenhaus mit 2 Standorten, und, dass es keinen Beschluss zur Schließung des Standortes gebe. Noch am letzten Freitag erklärte der Geschäftsführer Dr. Reimund, unverändert gelte: 1. Leistungskonzentration in St. Wendel; 2. Kein Beschluss zur Schließung des Standortes Ottweiler, auch keinen Zeitplan usw. Auch fand in der vorletzten Woche eine Mitarbeiterversammlung statt, in der kein Wort zu diesem Thema zu hören war.
Nun stellt sich nach verschiedenen Berichterstattungen heraus, dass es zwar keinen „Beschluss“ gibt, aber ein Konzept zur Schließung. Demnach haben auch bereits Gespräche mit der Landesregierung stattgefunden. Nur: die zuständige Ministerin Bachmann erklärt die Aussage für nicht akzeptabel und erwartet eine deutliche Erklärung des Trägers. Frage: Mit welchem, nicht relevanten, Mitglied der Landesregierung wurden Gespräche geführt? Was aber auch schon im Stadtrat aufgefallen war, ist der fehlende Antrag für Investitionsmittel für Ottweiler. Also ist wohl auch keine Investition geplant gewesen. Dies deutet, zusammen mit Berichten aus beiden Häusern, darauf hin, dass es eine länger angelegte Planung gibt und gegeben hat.
Die CDU Ottweiler akzeptiert nicht, dass der Krankenhaus-Standort Ottweiler aufgegeben wird und 365 Mitarbeiter verlagert werden; wie viele bleiben davon auf der Strecke?
Das Krankenhaus Ottweiler ist eines der wenigen Häuser, das schwarze Zahlen schreibt. Es ist der Marienhaus GmbH zugute zu halten, dass sie das Haus 12 Jahre lang wirtschaftlich betrieben hat. Zu einem guten Teil geschah dies auf dem Rücken der Beschäftigten, die mit ihrem Engagement und Arbeitsethos für den Erfolg gesorgt haben.
Die CDU Ottweiler verlangt, dass von einem angeblich modernen und christlichen Arbeitgeber die Mitarbeiter „mitgenommen“, beteiligt und frühzeitig informiert werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch die Bevölkerung und die Kommunalpolitiker sehen sicher auch, dass es betriebswirtschaftliche Abwägungen geben muss. Diese können und müssen aber erklärt werden (z. B. Investitionsstau hier, Neubau dort). Dazu scheint die Bereitschaft der Marienhaus GmbH mit den direkt Betroffenen zu fehlen. Wenn es sich herausstellt, dass hinter dem Konzept lediglich eine „betriebswirtschaftliche Optimierung“ steht, kann das nicht akzeptiert werden. Auch die anderen Für und Wider müssen abgewogen werden.
Die CDU Ottweiler fordert:
- die drohende Schließung des Krankenhaus-Standortes Ottweiler zu verhindern,
- ein Konzept zu erstellen, das die Zukunft des Standortes Ottweiler zum Inhalt hat,
- eine klare Stellungnahme und Äußerung der Marienhaus GmbH-Entscheidungsträger über die Planungen,
- endlich die Mitarbeiter einzubeziehen und zu beteiligen.
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